- 29 März 2022
- Veröffentlicht durch: Lfgrd_admn_ge_2020
- Kategorien: CLEAN GRID, CLIMATE CHANGE, G3, SF6-FREE SOLUTIONS


Im Sommer 2021 hat das LifeGRID-Team den ersten Meilenstein erreicht und konnte mit dem Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen die Phase 1 seines Entwicklungsprojekts beenden.
Heute, nach zwei Jahren intensiver Konzeptionsarbeit, nach Tests der dielektrischen Eigenschaften und Schaltversuchen zur Ermittlung
- der technischen Durchführbarkeit und Skalierbarkeit unseres Konzepts,
- der kürzesten Entwicklungszeit,
- der Kosten der Lösung,
- und unter Berücksichtigung des entscheidendes Kriterium, nämlich die gleiche Leistung bei identischem Platzbedarf und identischen Abmessungen der gasisolierten Schaltanlage,
können wir die Validierung des Designs unseres 420 kV SF6-freie g3–Leistungsschaltersbekannt geben.
Dieser Entwicklungsschritt des LifeGRID-Projekts basiert auf einer Doppelunterbrechung mit zwei in Reihe geschalteten 245 kV, 63 kA Leistungsschaltern im selben Gehäuse. Diese Strategie wurde für Entwicklungen von SF6-Leistungsschaltern in der Vergangenheit verwendet und hat sich in unserem Tätigkeitsbereich bewährt.
Teil der Phase 1 war die Erstellung eines numerischen Simulationsmodells in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Elektrotechnik der Technischen Universität Brünn (BUT) in der Tschechischen Republik und dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP) in Greifswald, Deutschland.
Video anschauen:
Die im Juli 2019 begonnene Kooperation umfasste verschiedene Elemente zur Bestimmung der Zusammensetzung, des Verhaltens und der Eigenschaften des Plasmas.
Wir möchten an dieser Stelle die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den beiden Instituten und unserem Team betonen, die zum Aufbau einer umfangreichen Datenbank über das Verhalten von g3-Gas geführt hat.
Parallel dazu arbeitete ein zweites Team am Design des Leistungsschalters. Leistungsschalter müssen für den Nachweis ihrer ordnungsgemäßen Funktionsfähigkeit Normvorgaben erfüllen. Das Design der Schaltkammer wurde angepasst, um die Anforderungen im Zusammenhang mit der Gasmischung g3 zu erfüllen. Diese Anpassungen wurden zunächst simuliert. Mehr als 60 verschiedene Designs wurden berechnet und optimiert und ergaben über 1000 verschiedene Abschaltberechnungen. Einige dieser Designsimulationen wurden ausgewählt, um sie in einem akkreditierten Labor als Prototypen im Maßstab 1:1 zu testen und dabei die Erfüllung von mehreren Typprüfkriterien nachzuweisen sowie Designoptimierungen zu bewerten.
Für den Abschluss von Phase 1 haben wir uns zunächst auf eine 245 kV Schaltkammer konzentriert und an einer gründlichen Bewertung der Integration bei 420 kV und 63 kA gearbeitet.
Unsere nächsten Schritte sind die Realisierung eines Pilotprojektes sowie der Nachweis der Reproduzierbarkeit und Übertragbarkeit der bisherigen Ergebnisse. Im Dezember 2020 schloss der Übertragungsnetzbetreiber Scottish Southern Energy Network (SSEN) Transmission mit GE einen Vertrag über den Einsatz unserer 420 kV g3-GIS im 400 kV Umspannwerk von SSEN in Kintore. Seither haben weitere Netzbetreiber Interesse an der 420kV-g3 Schaltanlage des LifeGRID-Projekts gezeigt. Der Prototyp des Leistungsschalters befindet sich derzeit in der Phase der endgültigen Typprüfung und der Designanpassung, die unser Team 2022 beschäftigen wird.
“420 kV SF6-frei“ sind keine leeren Worte für uns. Das LifeGRID-Projekt hat das Vertrauen der Europäischen Kommission gefunden, die es im Rahmen ihres LIFE-Programms mit Fördermitteln unterstützt. Mit diesem wichtigen Meilenstein konkretisiert sich unser Plan. Es zeigt, dass unsere Arbeit in die richtige Richtung geht. Hier beweisen wir, dass 420 kV ohne SF6 erreichbar und auf anderen Spannungsniveaus reproduzierbar ist“, kommentiert der LifeGRID-Projektleiter Yannick Kieffel.
Um mehr über GE’s LifeGRID Projekt zu erfahren, diese 3-minutige Video anschauen.