Das Projekt

Über

DAS LIFE-PROGRAMM:
EINE EUROPÄISCHE INITIATIVE

Das LifeGRID-Projekt wird von der  Europäischen Union gefördert.
Das LIFE-Programm ist das europäische Finanzierungsinstrument für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen. Es fördert Projekte, die die Nutzung von SF6-Alternativen mit geringen Klimaauswirkungen ermöglichen. Das europäische LIFE-Programm bestätigt das Potenzial des von GE entwickelten „Green Gas for Grid“ (g3), als einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
GE Grid Solutions hat im Rahmen seines Klimamaßnahmenprogramms Fördermittel von der Europäischen Kommission zur Entwicklung einer 420 kV, 63 kA gasisolierten Schaltanlage (GIS) erhalten, welche kein Schwefelhexafluorid (SF6) benötigt.

Das LifeGRID-Projekt entspricht in vollem Umfang allen regularischen Vorgaben und Initiativen, die auf die Begrenzung der globalen Erwärmung abzielen

Auf europäischer Ebene:
> Mit dem European Green Deal setzt sich Europa das Ziel, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu sein
> Die Verordnung über fluorierte Gase („F-Gase“) zielt darauf ab, die Verwendung von Treibhausgasen wie SF6 zu reduzieren.

Auf Ebene der Vereinten Nationen:
> Im 1997 verabschiedeten Kyoto-Protokoll wird SF6 als eines der stärksten Klimagase geführt.
> Das auf der COP 21 („21st Conference of the Parties“) verabschiedete Pariser Abkommen  wurde von 197 Ländern unterzeichnet, die sich verpflichten, Pläne zur Reduzierung ihrer Klimagasemissionen vorzulegen.

Auf einzelstaatlicher Ebene:
> Einige Staaten haben nationale Maßnahmen hinsichtlich des Umgangs mit SF6 in ihrem Hoheitsgebiet verabschiedet. So führt beispielsweise in Großbritannien die für Gas- und Strommärkte zuständige Regulierungsstelle Ofgem im Auftrag der Regierung „Green Energy“-Programme durch. Eines dieser Programme (RIIO- T2) zielt insbesondere auf die Förderung der Installation von SF6-freien Geräten im britischen Stromnetz ab.

LifeGRID: Worum handelt es sich?

Im Rahmen des LIFE-Programms, dem europäischen Finanzierungsinstrument für Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Begrenzung der globalen Erwärmung, startet GE Grid Solutions das LifeGRID-Projekt, um es Übertragungs- und Verteilungsnetzbetreiber zu ermöglichen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.

Wozu dient LifeGRID?

Als Reaktion auf die globale Erwärmung setzt sich GE Grid Solutions für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen ein. Mit g3 (Green Gas for Grid) haben wir ein Gas für die Anwendung in Betriebsmitteln der Energieübertragungsnetze entwickelt, welches im Vergleich mit SF6 einen um mehr als 99% reduziertes CO2-Äquivalent besitzt.

LifeGRID: Wie funktioniert das?

Durch die Entwicklung eines neuen mit g3  arbeitenden 420 kV Leistungsschalters, trägt das LifeGRID-Projekt zur Reduzierung der Klimagasemissionen bei.

Was ist ein Umspannwerk und ein Hochspannungsleistungsschalter?

Um zu gewährleisten, dass Elektrizität vom Erzeugungsort bis zum Endkunden über das gesamte Netz hinweg sicher übertragen wird, werden Umspannwerke dazu eingesetzt, Hochspannung zuerst in Mittel- und schließlich in Niederspannung – und umgekehrt – umzuwandeln. Sie dienen auch dazu, einen unterbrechungsfreien Energiefluss im Netz sicherzustellen. Hochspannungs-Umspannwerke sind somit „Verbindungsstellen“ in den Energieübertragungsnetzen. Innerhalb der Umspannwerke dienen Hochspannungsleistungsschalter als Schutzvorrichtungen, um im Falle einer Störung im Netz den Strom sicher abzuschalten. 420-Kilovolt-Hochspannungsleistungsschalter kommen insbesondere in Umspannwerken für Fernleitungen (Übertragungsnetz) zum Einsatz.

Beispiel eines gasisolierten 420-Kilovolt-Leistungsschalters in einem Hochspannungs-Umspannwerk.

Der im Rahmen des LifeGRID-Projekts zu entwickelnde  420-Kilovolt-Leistungsschalter:

Ziel des LifeGRID-Projekts ist die Entwicklung eines 420 Kilovolt / 63 Kiloampere Leistungsschalters, welcher mit g3 anstelle von SF6 betrieben wird. g3 ist ein Gasgemisch, welches -wie auch SF6– zur dielektrischen Isolierung und zur Löschung eines Lichtbogens im Leistungsschalter verwendet wird. Mit der Verwendung von g3 werden die klimaschädlichen Auswirkungen des im Leistungsschalter verwendeten Gases um nahezu 100 % reduziert. Die Entwicklung des mit g3 isolierten 420-Kilovolt-Leistungsschalters wird aufzeigen, dass die g3-Technologie für alle anderen Spannungsebenen in den europäischen Stromnetzen angewendet werden kann und ebnet so den Weg für eine starke Reduzierung der Klimagasemissionen. Mit dem erfolgreichen Projektende  wird dieser g3 -Leistungsschalter der weltweit erste SF6-freie 420-Kilovolt-gasisolierte Leistungsschalter sein.

Exemple de poste éléctrique de 420 kilovolts isolé au gaz.

LifeGRID: IN ZAHLEN

Für die Beurteilung und den Vergleich einer Klimabelastung durch Treibhausgase werden diese in eine äquivalente CO2-Emissionen auf Basis ihres CO2-Äquivalents (CO2e) umgerechnet.

KLIMAAUSWIRKUNGEN DES LifeGRID-PROJEKTS
(Schätzungen)

Der LifeGRID-Leistungsschalter wird in Schaltanlagen mit weiteren Betriebsmitteln betrieben, die ebenfalls gasisoliert gekapselt sind (GIS, siehe oben).
Ein 420-Kilovolt-Anlage besteht im Durchschnitt aus 10 Feldern und 1 km gasisolierten Leitungen. Die erwartete Betriebsdauer beträgt mindestens 40 Jahre.
Geschätzte CO2e-Emissionen, die bei dem Einsatz einer 420-Kilovolt-Anlage über einen Zeitraum von 40 Jahren vermieden werden können:

Die Verwendung von g3-Gas bewirkt eine Reduzierung der CO2e-Emissionen der Anlagen um mehr als 99 %. Gleichermaßen wichtig ist dabei die Beibehaltung der Baugröße der ursprünglichen SF6-Anlage, womit insgesamt der kleinstmögliche CO2-Fußabdruck während der gesamten Lebensdauer gewährleistet wird. Dies konnte bereits durch Lebenszyklusanalysen (LCA oder auch kurz: Öko-Bilanz) gezeigt werden, die für die bestehende g3-Produktpalette durchgeführt wurden.

Die Entwicklung des mit g3 isolierten 420-Kilovolt-Leistungsschalters wird aufzeigen, dass die g3 Technologie auf alle anderen Spannungsebenen in den europäischen Stromnetzen übertragen werden kann und somit den Weg für eine deutliche Reduzierung der Klimagasemissionen ebnet.

Projektphasen

Schritt 1: Vorbereitende Maßnahmen
Schritt 2: Entwicklung der Kernkomponenten des SF6-freien Hochspannungsleistungsschalters
Schritt 3: Übertragung der Technologie auf andere Komponenten der gasisolierten Schaltanlage
Schritt 4: Kollaboration mit einem Übertragungsnetzbetreiber zur Realisierung einer Pilotanlage
Schritt 5: Vorbereitung für die Ausweitung auf das gesamte europäische Hochspannungsnetz

Das Team

1 > Projektleitung
2 > Vorbereitende Maßnahmen
3 > Entwurf des Leistungsschalters und anderer Komponenten der Schaltanlage
4 > Folgenabschätzung des Projekts
5 > Kommunikation, Information, Einbeziehung von Interessengruppen